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Wem die Stunde schlägt, oder 6h, 9h, 11h,...

2023-12-05 11:54:00 / Standard / Kommentare 0
Wem die Stunde schlägt, oder 6h, 9h, 11h,... -

Nein, weder will ich die Geschichte des Guerillakämpfers Robert Jordan nacherzählen, noch habe ich die Absicht weiter auf den großen Schriftsteller Ernest Hemingway einzugehen. Ich möchte hier lediglich auf ein nicht weniger literarisches Meisterwerk des 21. Jahrhunderts, der DIN EN IEC 60309-2 VDE 0623-2:2023-06 hinweisen und Dir erläutern, warum in der Beschriftung auf Steckern und Steckdosen, die dieser Norm unterliegen, Stundenangaben wie z.B.: 6h, 9h, 11h usw. zu finden sind.

Da ich Kalle das Kabel bin und kein Roman-Schriftsteller, werde ich mich in diesem Artikel so kurz wie möglich halten und nur auf den Inhalt der Norm eingehen, der dieses Thema unmittelbar betrifft. Also, los geht’s!

Im Anwendungsbereich der o.g. Norm wird beschrieben, dass sie für Stecker, ortsfeste oder ortsveränderliche Steckdosen und Gerätestecker mit einer Bemessungsbetriebsspannung bis einschließlich 1000 V Gleichspannung oder 1000 V Wechselspannung, einer Frequenz bis 500 Hz und einem Bemessungsstrom bis 125 A gilt, die im Wesentlichen zur industriellen Anwendung in Innenräumen oder im Freien bestimmt sind. Soweit so gut.

Die Stecker und Steckdosen dieser Norm sind 3 – 5 polig aufgebaut, wobei 1-3 Pole für die stromführenden Leiter, der sogenannten Phasen (L1, L2, L3) herhalten dürfen, ein Pol für den Neutralleiter (Null/N) reserviert und ein Pol für den Schutzleiter (PE-Erdung) verpflichtend ist. Die Stecker haben sogar verschiedene Farben, die ihre Nennbetriebsspannung signalisieren.

Wie Du der Bezeichnung „Schutzleiter“ entnehmen kannst, geht es hier um Deine Sicherheit und wo es um Deine Sicherheit geht, haben sich die normgebenden Institutionen etwas ganz Innovatives einfallen lassen und in vielen Ländern Europas darauf geeinigt die Position des Schutzleiters, innerhalb einer Steckvorrichtung, anhand des Ziffernblatts einer Uhr zu bestimmen.

Wenn wir nun die Position des Schutzleiters bzw. der Schutzleiterkontaktbuchse finden wollen, vergleichen wir die von der Vorderseite betrachtete feste oder ortsveränderliche Steckdose mit dem Ziffernblatt einer Uhr. Dabei ist es wichtig, dass die Nut für die Grundnase in der 6-h-Stellung gehalten wird.

                        UhrzeitstellungSteckdose                                                                                                                                                                                                               3P + N +  ⏚

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          32 A – 6h/230/400 V ~

Nun können wir aufgrund der Steckdosenbezeichnung feststellen, dass sich der Schutzkontakt unserer Beispiel-Steckdose auf der „6 Uhr“-Position finden lässt.

Natürlich ist das nicht die einzige Sicherheitsvorkehrung innerhalb der Steckvorrichtungen. Des Weiteren hat der Schutzkontakt einen größeren Stift- und Buchsendurchmesser als die übrigen Kontakte und außerdem lassen sich Stecker und Steckdosen verschiedener Nennbetriebsspannung auch nicht in einander stecken.

Aber Moment mal! Warum wird dann der Aufwand mir der Uhrzeit betrieben?

Weil am Ende der Leitung, ein Mensch das Kabel an die Steckvorrichtung befestigt und er sich sicher sein muss, an welchem Kontakt er den Schutzleiter anzuschließen hat.

Dein Kalle das Kabel