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Lexikon

Fehlerstrom

Ein Fehlerstrom ist ein Strom, der auf nicht vorgesehenen Wegen fließt. Als Beispiel betrachte man die Versorgung eines elektrischen Verbrauchers über eine Schutzkontakt-Haushaltssteckdose Im Normalfall fließt der elektrische Strom, den das Gerät bezieht, durch die beiden als Phase und Neutralleiter bezeichneten Kontakte; diese werden über die beiden Kontaktstifte des Steckers in der Steckdose angeschlossen. Zusätzlich wird bei vielen Geräten das Gehäuse elektrisch mit dem Schutzleiterkontakt der Steckdose verbunden. Über den Schutzleiter fließt aber im Normalfall kein wesentlicher Strom. Schließlich hat das daran angeschlossene Gehäuse keinen Kontakt mit Phase oder Nullleiter, und auch Berührung durch Personen, die normalerweise elektrisch auf etwa demselben Erdpotenzial stehen, bewirkt keine wesentlichen Ströme – höchstens einen kurzen Stromimpuls, wenn eine elektrisch aufgeladene Person (etwa nach Gehen mit Plastikschuhen v. a. bei geringer Luftfeuchtigkeit) das Gehäuse berührt und dabei entladen wird. Wenn nun aber beispielsweise die Isolation des Gerätekabels defekt ist, sodass eine Person die blanke Phasen-Leitung berührt, und wenn die Person gleichzeitig Kontakt mit Erdpotenzial hat, kann ein gefährlicher Fehlerstrom durch die Person fließen. Wichtig für die Erkennung des Problems ist, dass der Hin- und Rückstrom durch Phase und Neutralleiter (in der Steckdose, nicht im Gerät) dann nicht mehr genau im Gleichgewicht sind; ihre Differenz entspricht dem Fehlerstrom. Dasselbe würde gelten, wenn die Person Kontakt zu Phase und Schutzleiter (etwa über ein Gerätegehäuse) statt direkt zur Erde hätte.